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Nebelkrähe
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Das Karussell
Lyricist:Kar Composer:Morg
Ein Türenknarzen, ein ungewohnter Schritt 'er ist alt geworden' denkt der Mann, als er nähertritt 'er ist groß geworden', denkt der Alte, als er mühsam sich erhebt und ihn in die Arme nimmt, 'er hat wohl viel erlebt'.
'Erzähl von draußen, bitt 'ich dich, und trink von meinem Wein ich hört' Gerüchte aus der Stadt, ich frag' dich, kann es sein dass wieder sich erhebt, wovon ich dachte, es sei fort vergessen und verbannt; sag, was geschieht an jenem Ort?'
Der junge Mann, er zögert noch, doch auf der Zunge brennt das Feuer ihm, von dem er weiß, dass es der Alte kennt denn dieser brannte lichterloh, als selbst noch jung er war und der am hellsten Flackerndste aus seiner ganzen Schar.
Doch wer schweigt, in der Sprach'der Scham spricht auch er beredt' und des Trotzes, die der Alte so gut kennt; der legt Holz ins Feuer, Stirn in Falten, Hände in den Schoß nun schweigt auch er, schal wird der Wein, den liebend er eingoß. Find more lyrics at ※ Mojim.com
Doch dann bricht die Schleuse endlich, niemand hält nun auf den Strom seiner Begeisterung, der nun nimmt seinen Lauf die Leidenschaft, mit der er spricht, fährt flammend durch den Raum erhellt den Schnee, erhellt die Nacht, erhellt des Waldes Saum.
Die neue Kraft, der Ernst, mit dem der junge Mensch betreibt was der Alte ächtet und nicht leugnen kann, beschreibt und illustriert das Buch des Mensch', der schicksalhaft stets glaubt, dass er das Gute will, doch stets das Böse schafft.
Nach langem Reden ist nun Stille, wieder voll von Gift als der Zorn der Jugend krachend auf die Altersweisheit trifft. Sie sprechen lang, doch wissen sie, dass niemand anders kann als sein Alter ihm gebietet; zuerst gibt nach der alte Mann.
Gebrochen bringt er ihn zur Tür, zum Abschied hebt er kaum die Hand, 'Wofür die vielen Toten und in Scherben liegt das Vaterland' versucht's ein letztes Mal der Junge, doch im Grunde weiß auch er, dass der Stolz ihn brechen wird. Sie sehen sich nicht mehr.
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